Am 1. Dezember 2013 war die kroatische Bevölkerung aufgerufen, an dem Referendum zur Homo-Ehe teilzunehmen und über diese abzustimmen. Wie „faz.net“ berichtet, nahmen insgesamt 38 Prozent der Wahlberechtigten an der Abstimmung am vergangenen Sonntag teil und entschieden so über die Zukunft homosexueller Paare in Kroatien. Der Ausgang des Referendums war mehr als deutlich, denn mit 66 Prozent stimmten zwei Drittel der Teilnehmer gegen die sogenannte Homo-Ehe, was gewissermaßen einem Verbot gleichkommt.
Ehe soll nur zwischen Mann und Frau erlaubt sein
Zentrale Frage des Referendums in Kroatien war, ob die Homo-Ehe in die Verfassung aufgenommen werden soll. Dem widersprach die große Mehrheit der Wähler, denn diese stimmte dafür, die Ehe als „lebenslange Union von Frau und Mann“ in der kroatischen Verfassung zu definieren. Lediglich 34 Prozent zeigten sich offen und gaben der Ehe zwischen gleichgeschlechtlichen Partnern ihre Stimme.
Obwohl das Referendum in den kroatischen Medien in den vergangenen Monaten für viel Wirbel sorgte, war die Wahlbeteiligung recht gering. Im Vorfeld hatte sich die Regierung bereits gegen einen Volksentscheid ausgesprochen und eine juristische Gleichstellung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften angekündigt. Der Ausgang des Referendums sorgte nun für Entsetzen in der Mitte-Links-Regierung. Laut „diepresse.com“ bezeichnete Premierminister Zoran Milanovic das Referendum als traurig und sinnlos. Präsident Ivo Josipovic vertrat ebenfalls diese Meinung und beschrieb den Volksentscheid im Vorfeld als überflüssig.
Noch bis zum 6. Dezember läuft die Debatte bezüglich des geplanten Gesetzes zur Gleichstellung homosexueller Partnerschaften. Hierdurch sollen die traditionellen Werte der Ehe in keinster Weise gefährdet werden. Stattdessen geht es darum, gleichgeschlechtlichen Paaren mehr Rechte einzuräumen.
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