Die Raiffeisenbank Austria, bei der es sich um eine RBI-Tochter handelt, ist unter anderem auch in Kroatien aktiv. Dies gilt ebenfalls für die steirischen Raiffeisenbanken, was sich nun jedoch als problematisch erweist und einigen Streit ausgelöst hat. Grund für die Aufregung ist die Tatsache, dass die kleineren Raiffeisenbanken über keine kroatische Banklizenz verfügen. Dies berichtet aktuell „derboersianer.com“.
Seit mittlerweile zehn Jahren sind die steirischen Raiffeisenbanken in Kroatien aktiv. Die Abwicklung des kroatischen Kreditgeschäfts läuft hier über Zeitungsanzeigen und Vermittler. Bis zu 300.000 Euro Kredite konnten Verbraucher aus Kroatien von der aus Österreich stammenden Bank als Finanzierung erhalten. Im Zuge dessen mussten die Kreditnehmer dem Bericht auf „derboersianer.com“ zufolge recht hohe Provisionen und Zinsen in Kauf nehmen. Nicht wenige nutzten ihre Immobilien als Sicherheit für die gewünschte Finanzierung.
Kroatische Verbraucher fühlen sich von den steirischen Raiffeisenbanken betrogen
Einige kroatische Verbraucher, die das Finanzierungsangebot einer steirischen Raiffeisenbank in Anspruch genommen und nun durch einen Kreditausfall ihr Hab und Gut verloren haben, gehen nun Medienberichten zufolge gegen die steirischen Raiffeisenbanken vor und fühlen sich von diesen betrogen. Zudem steht der Vorwurf der Steuerhinterziehung im Raum. Laut „derboersianer.com“ soll es vorgekommen sein, dass Immobilien aus Kreditausfällen im Rahmen von Versteigerungsverfahren in den Besitz von Unternehmen übergegangen sein sollen, die die Bankmanager einzig und allein zu diesem Zweck gegründet haben. In Anbetracht dessen liegt der Verdacht nahe, dass die Banken von den Kreditausfällen erheblich profitiert und diese somit möglicherweise angestrebt haben.
Die kroatischen Kreditnehmer haben sich nun zusammengeschlossen und wollen gemeinsam gegen die steirischen Raiffeisenbanken vorgehen, die zudem ohne entsprechende Banklizenz in Kroatien tätig gewesen sein sollen. Auch die Staatsanwaltschaft in Graz ermittelt mittlerweile. Die RBI sowie die steirischen Raiffeisenbanken weisen allerdings alle Schuld von sich.
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