Seit dem EU-Beitritt Kroatiens letzten Sommer sind rund 24 000 Arbeitserlaubnisse für Kroaten in Deutschland ausgestellt worden. In den ersten sechs Monaten waren es 6 000 und in den folgenden zehn Monaten 18 000. Es handelt sich meistens um hochqualifizierte Fachkräfte, die versuchen wollen ihr Glück außerhalb ihrer Heimat zu suchen.
Der Stadtkämmerer der Stadt Frankfurt, Uwe Becker, sagte bei der Veranstaltung „Kooperation und Entwicklung zwischen Hessen und Kroatien“, die die Kroatische Wirtschaftsvereinigung (KWVD) organisiert hat, dass viele angesehene kroatische Unternehmen und Institutionen Filialen in Hessen, aber besonders in Frankfurt eröffnet haben.
Thomas Schäfer, hessischer Finanzminister, betonte, dass es für ein besseres Investitionsklima und bessere Wettbewerbsfähigkeit grundliegende Reformen des Arbeitsmarktes und der Staatsfinanzen nötig seien. Dazu gehöre auch eine wirksame und effiziente Verwaltung, um den Bürgern und Unternehmen die Verwaltungsprozesse zu erleichtern.
Bis jetzt gelten für Kroaten Übergangsregelungen wenn es um die Bewegungsfreiheit von Arbeitskräften geht. Da Kroatien nächsten Sommer zwei Jahre Mitglied der EU ist, kann die deutsche Regierung nach dem Modell „2+3+2“ entscheiden ob die Begrenzungen noch weitere drei Jahre gelten. Die Kroatische Wirtschaftsvereinigung betonte in diesem Zusammenhang noch einmal, dass Kroatien ein kleines Land ist und dass man es nicht gleich wie die großen EU-Staaten behandeln sollte.