Passend zur Weltweiten Impfwoche vom 23. – 30. April, hat der kroatische Gesundheitsminister Siniša Varga bekannt gegeben, dass ab Herbst die Schülerinnen und Schüler der ersten Klassen der Mittelschulen die Möglichkeit haben sich kostenlos gegen HPV (humane Papillomaviren) impfen zu lassen. Durch diesen Virus erkranken einige Patienten an Krebs. Die häufigste Krebsart, die durch HPV verursacht wird, ist Gebärmutterhalskrebs. Die Impfung wird zwar in den Impfkalender aufgenommen, ist aber freiwillig.
In Kroatien werden alle Impfungen in den Schulen durgeführt, da dies eine der besten Möglichkeiten ist, die meisten Kinder zu erreichen. Es wird erwartet, dass dieses Jahr sieben- bis achttausend Schüler gegen HPV geimpft werden und man hofft, dass die Zahl mit den Jahren deutlich ansteigen wird. Der Impfstoff wird in drei Einheiten in einem Zeitraum von einem halben Jahr verabreicht und für das erste Jahr wurden 14 000 Einheiten für fünf Millionen Kuna bestellt.
An Gebärmutterhalskrebs erkranken in Kroatien jährlich 400 Frauen und 150 sterben an dieser Krankheit. Das Gesundheitsministerium hofft, dass die Zahlen durch die Impfungen deutlich sinken. Mit der Impfung wird allerdings nicht nur das Risiko von Gebärmutterhalskrebs gesenkt, sondern auch das von anderen Krebsarten die auch durch den Virus verursacht werden können.
Gesundheitsminister Varga hat noch einmal die Wichtigkeit des Impfens hervorgehoben und die kroatische Durchimpfungsrate gelobt. Dadurch gibt es in Kroatien keine Kinderlähmung mehr und der Anteil an ansteckenden Krankheiten ist gering. Kroatien ist eine von 59 Nationen die gegen HPV impfen und nur eines von fünf Ländern die auch Jungen impfen. Die anderen Staaten tuen dies nicht, da meistens Frauen von den Folgen des Virus betroffen sind.
Abschließend sagte Minister Varga noch: „Es handelt sich um eine Krankheit an der man nicht erkranken sollte, geschweige denn sterben. Gebärmutterhalskrebs kann verhindert werden und zwar in drei Schritten: Aufklärung über verantwortungsbewusstes Sexualverhalten, Impfungen und regelmäßige Untersuchungen von Frauen“, betonte er.