Die kroatische Wirtschaft hat längst nicht nur den Tourismus zu bieten, obwohl dieser durchaus von großer Bedeutung ist. Darüber hinaus widmen sich viele Kroaten der Landwirtschaft und betätigen sich als Bauern, die die fruchtbaren Böden bewirtschaften. Je nach Region werden in Kroatien Kartoffeln, Weizen, Weintrauben, Mais, Zitrusfrüchte, Zuckerrüben und andere Obst- und Gemüsesorten kultiviert.
Dass die Landwirtschaft überaus abhängig von den Wetterverhältnissen ist, liegt auf der Hand. In Kroatien sind Schädlinge ein weitaus größeres Problem und werden immer wieder zu großen Plagen, die enorme Schäden anrichten. Wie auf „welt.de“ zu lesen ist, sind in diesem Zusammenhang unter anderem Mittelmeerfruchtfliegen zu nennen, die ihre Larven unter anderem unter die Haut reifer Zitronen legen und auf diese Art und Weise ganze Ernten zerstören.
Fruchtfliegen-Mutationen aus Israel sollen der Landwirtschaft in Kroatien zugutekommen
Nun geht man in Kroatien besondere Wege und greift zu einer ganz speziellen Waffe gegen die Mittelmeerfruchtfliegen. Laut „welt.de“ kommen rund 20 Millionen Larven mutierter Fruchtfliegen in Kroatien an und sollen einen wichtigen Beitrag zur Bestandsverkleinerung der schädlichen Mittelmeerfruchtfliegen leisten. Eine Biotech-Firma aus Israel versorgt die Kroaten mit den Larven, bei denen es sich gewissermaßen um sterilisierte männliche Fruchtfliegen handeln soll. Die Unfruchtbarkeit der Fliegenlarven, die in großer Menge in Israel gezüchtet werden, wird durch die Bestrahlung mit radioaktiver Gammastrahlung erreicht. Diese Maßnahme wird von der Internationalen Atomenergiebehörde unterstützt, die den friedlichen Einsatz von Atomenergie fördert. Die Weibchen legen dann unfruchtbare Eier, wodurch eine Zunahme der Population verhindert werden soll. Auf diese Art und Weise könnten israelische Fruchtfliegen zur Schädlingsbekämpfung in der kroatischen Landwirtschaft beitragen.