Kroatien liegt an der sogenannten Balkan-Route, die in den vergangenen Monaten von zahllosen Flüchtlingen genutzt wurde, um nach Europa zu gelangen. Dass dies für die Länder entlang der Route eine enorme Herausforderung darstellt, versteht sich von selbst. Aus diesem Grund fordert der neue Außenminister Kroatiens, Miro Kovac, nun stärkere Unterstützung und eine klare Linie der EU. Im Zuge dessen begrüßte er laut „oe24.at“ den Vorschlag des slowenischen Regierungschefs Miro Cerar, der sich für eine Sicherung der Grenze zwischen Griechenland und Mazedonien aussprach.
Der kroatische Außenminister Kovac räumte laut „welt.de“ zwar ein, dass sein Land als Transitland von den Empfängerländern Österreich und Deutschland abhängig sei, sich aber keineswegs zum Hotspot machen lassen werde. So üben die Kroaten vor allem an der deutschen Politik Kritik und fordern eindeutige Signale aus Berlin. Dass Deutschland nicht unbegrenzt Flüchtlinge aufnehmen könne, sei demnach klar. Doch was geschieht dann mit den Menschen, die auf der Balkanroute unterwegs sind? Kroatien machte nun klar, dass es keine Tausenden Flüchtlinge aufnehmen werde.
Während Zagreb die deutsche Flüchtlingspolitik kritisiert, zeigt sich europaweit ein anderes Bild. Wie auf „welt.de“ zu lesen ist, hat die Friedrich-Ebert-Stiftung eine Studie durchgeführt und im Zuge dessen festgestellt, dass die Bürger der Europäischen Union Deutschland großes Vertrauen in der gegenwärtigen Flüchtlingskrise entgegenbringen. 78 Prozent der Niederländer zeigten sich den Deutschen gegenüber vertrauensvoll. Insgesamt setzen 42 Prozent der Bürger anderer EU-Staaten großes und 23 Prozent sogar sehr großes Vertrauen in die deutsche Politik.
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