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Der ehemalige kroatische Ministerpräsident Ivo Sanader wurde wegen Annahme von Schmiergeld und illegaler Provisionszahlung in erster Instanz zu insgesamt 10 Jahren Haft verurteilt. Neben der Haftstrafe muss Sanader 3.6 Mio Kuna (rund 480.000 Euro), die als unrechtmäßig erworbenes Vermögen gelten, an den Staat zahlen.
Für das erhaltene Schmiergeld sollte der ungarische Ölkonzern MOL Führungskraft am kroatischen Erdölunternehmen INA bekommen, ohne die dafür erforderliche formelle Aktienmehrheit zu haben.
Nicht nur sei dies zum Nachteil Kroatiens erfolgt, sondern auch hätte Sanader dem Ansehen des Staates in der Welt geschadet, sagte der Richter Ivan Turudic. Ebenso betonte er, dass dieses Urteil eine Botschaft für alle, die öffentliche Funktionen haben, sei und dass das Begehen einer Straftat sich keinesfalls auszahle.
Da Sanader der erste derart ranghohe Politiker ist, der wegen Korruption verturteilt wurde, setzt Kroatien nicht nur ein Beispiel in der Region, sondern zeigt, dass es den Kampf gegen die Korruption ernst nimmt und dass das Justizsystem funktioniert. Dies wurde auch von der Europäischen Union gefordert, da Kroatien ein zukünftiges EU-Mitglied ist.