Kroatien – Das Land in dem viele Deutsche am liebsten ihren Urlaub verbringen – ist nach langen Verhandlungen vor drei Monaten endlich zum offiziellen Mitgliedsland der EU ernannt worden. Doch bereits innerhalb dieser kurzen Zeit zeichnet sich eine erste Wirtschaftskrise im Land ab, deren Schwere derzeit noch nicht beziffert werden kann. Auffällig ist jedoch, dass bereits im Monat August ein Wirtschaftseinbruch im Export von 20 Prozent zu verzeichnen war. Zieht sich die EU mit Kroatien das nächste Pleite-Land heran?
Auf Presseurop.eu können Interessierte nachlesen, wie es um Kroatien wirklich steht und das in den vergangenen Monaten ein erheblicher Wirtschaftseinbruch zu verzeichnen war. Dies alles, obwohl Experten voraus sagten, es würde mit der Wirtschaft nach Beitritt zur EU bergauf gehen. Selbst die Regierung Kroatien steht vor einem Rätsel. Experten befürchten bereits jetzt, dass Kroatien nach einem derartigen Wirtschaftseinbruch nicht mehr selbstständig auf die Beine kommt. Laut der kroatischen Tageszeitung „Vecernji List“ hat Kroatien in den letzten Monaten zudem seine bisher immerhin noch vertretbare Kreditwürdigkeit bereits verspielt. Diese wurde von einschlägigen Ratingagenturen angeblich herabgesetzt auf den Status „spekulative Anlage“. Bemängelt wurde zudem, dass inzwischen kein Zoll mehr existiert, die Preise jedoch nicht nach unten angepasst, sondern beibehalten wurden. Für ein Ankurbeln der Wirtschaft spricht auch dieser Fakt sicher nicht.
Der Wirtschaftseinbruch sei zudem damit zu begründen, dass die Haushaltskassen des Landes knapp bemessen sind, sodass die EU stets ein Auge darauf hat. Gleichzeitig sorgt eine Gesetzesänderung im Ausländerrecht dafür, dass viele Visumsanträge bereits in Kroatien lebender Ausländer abgelehnt wurden. Ausländer, die aus Kroatien ausgewiesen werden, sorgen demzufolge aber auch nicht mehr für Umsatz. Bleibt abzuwarten, ob sich die finanzielle Lage des Landes in den nächsten Monaten verbessert oder möglicherweise sogar noch schlechter wird.