In der Verfassung Kroatiens existiert keine juristische Definition der Ehe, was nun einige Fragen aufwirft. So ist es bislang nicht geklärt, ob eine Ehe nur zwischen Mann und Frau existieren kann oder auch homosexuellen Paaren offensteht. Um Klarheit zu schaffen, soll am 1. Dezember 2013 ein Referendum stattfinden. Dies hat laut „kleinezeitung.at“ das kroatische Parlament unlängst entschieden. Folglich wird es einen Volksentscheid geben, in dessen Rahmen die Kroaten über die Homo-Ehe entscheiden werden.
Zukunft der Homo-Ehe in Kroatien soll endgültig geklärt werden
Wie auf „kleinezeitung.at“ zu lesen ist, soll sich die Organisation „Im Namen der Familie“ für das Referendum eingesetzt und insgesamt über 750.000 Unterschriften gesammelt haben, um eine Volksabstimmung herbeiführen zu können. Von den 151 Mitgliedern des kroatischen Parlaments sollen sich Medienberichten zufolge 104 für das Referendum ausgesprochen haben. Am 1. Dezember wird dieses nun stattfinden und richtungsweisend für die Akzeptanz gleichgeschlechtlicher Partnerschaften in Kroatien sein.
Die konservative Organisation „Im Namen der Familie“ hat sich für eine Volksabstimmung eingesetzt, um ein Verbot der sogenannten Homo-Ehe zu erreichen. Bisher ist diese zwar in Kroatien nicht juristisch verankert, doch viele Konservative fürchten, dass dies kommen wird. Die aktuelle Regierung hat laut „taz.de“ bereits Andeutungen gemacht, die gleichgeschlechtliche Ehe erlauben zu wollen. Geht es nach der Organisation „Im Namen der Familie“, soll das Referendum dem einen Riegel vorschieben. Wie sich die Kroaten schlussendlich entscheiden werden, bleibt allerdings noch abzuwarten und wird sich erst nach der Volksabstimmung zeigen. Hierbei könnte allerdings eine Besonderheit des kroatischen Rechts zum Tragen kommen, denn im Falle einer geringen Beteiligung der Bürger kann die Homo-Ehe verboten werden. In einem solchen Fall spielt es dann keine Rolle, ob sich die Mehrheit der Teilnehmer zugunsten der gleichgeschlechtlichen Ehe entscheidet.
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