Josip Perkovic, der frühere Chef des kroatischen Geheimdienstes, wird wegen eines in Bayern verübten Mordes gesucht. Nachdem Kroatien der von Deutschland beantragten Auslieferung zunächst nicht zustimmte, ist diese nun doch einen Schritt näher gerückt.
Ein Gericht in Zagreb entschied, dass Perkovic ausgeliefert werden muss. Dies teilte eine Sprecherin der kroatischen Behörde mit. Durchgesetzt würde hiermit der internationale Haftbefehl, der bereits vor einiger Zeit gegen den Kroaten erlassen wurde. Der Anwalt des mutmaßlichen Täters kündigte an, gegen das Urteil Berufung einzulegen. Der Oberste Gerichtshof müsste dann erneut entscheiden, ob Perkovic den deutschen Ermittlern übergeben werden darf oder nicht.
Gemeinsam mit der Auslieferung Perkovic’s hat die deutsche Justiz die Auslieferung von Zdravko Mustacs gefordert. Er war zur Tatzeit der Vorgesetzte in Jugoslawien. Ein anderes kroatisches Gericht muss über den entsprechenden Antrag entscheiden.
Perkovic soll im Jahr 1983 in Wolfratshausen einen Jugoslawen ermordet haben und wurde deshalb am 1. Januar 2014 verhaftet. Bereits am 3. Januar erfolgte jedoch dessen Freilassung, unter der Maßgabe, die kroatische Hauptstadt Zagreb nicht verlassen zu dürfen. Dort muss der Kroate nun ausharren, bis eine endgültige Entscheidung zu den Auslieferungsplänen gefällt worden ist.