Bereits vor einigen Tagen wurde bekannt, dass Kroatien in Anbetracht des steigenden Franken auf einen fixen Wechselkurs setzt. Dieser soll für Verbraucherkredite gelten und kroatische Kreditnehmer vor immer weiter steigenden Schulden durch Franken-Kredite bewahren. Der Schutz der eigenen Bürger hatte somit im Rahmen dieser Maßnahme oberste Priorität. Die Folgen von Franken-Krediten, die sich gegenwärtig durch den starken Franken zeigen, betreffen jedoch nicht nur Verbraucherkredite, sondern alle, die sich für einen Fremdwährungskredit aus der Schweiz entschieden haben. Die vermeintlich günstige Finanzierung entpuppt sich gegenwärtig immer öfter als große Schuldenfalle.
Kroatien weitet Schutz vor Franken-Krediten aus
Die kroatische Regierung belässt es allerdings nicht bei der bisherigen Maßnahme, sondern weitet den Schutz vor Franken-Krediten aus. So soll der feste Wechselkurs nicht nur für Verbraucherkredite gelten, sondern ebenfalls für Kleinunternehmer, Bauern und Freiberufler. Auf diese Art und Weise sollen mehr Kroaten in den Genuss der Lösung kommen, die Kreditnehmer vor steigenden Schulden durch einen immer stärker werdenden Franken bewahren soll.
Wie auf „handelszeitung.ch“ zu lesen ist, hat die kroatische Regierung eine Gesetzesänderung angeregt und dem Parlament einen entsprechenden Vorschlag unterbreitet. Grund für die Ausweitung der Maßnahme sei vor allem die Tatsache, dass Freiberufler, Bauern und Kleinunternehmer ähnlich wie private Kreditnehmer unter der gegenwärtigen Situation leiden und viele Existenzen bedroht seien. Wenn es nach der Regierung in Zagreb geht, soll der fixe Wechselkurs von 6,39 Kuna je Franken ebenfalls für Kleinunternehmer gelten. Für Verbraucher, die einen Franken-Kredit haben, gilt der fixe Wechselkurs erst einmal für ein Jahr.
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