Franken-Kredite haben unlängst beispielsweise in Österreich für Aufregung gesorgt und bringen zahlreiche Verbraucher in arge Bedrängnis. Grund dafür ist die Aufwertung des Franken, denn dadurch erhöhte sich der Schuldenberg betroffener Kreditnehmer zum Teil erheblich. Bislang galten Franken-Kredite auch in Kroatien als attraktive Finanzierungsform und erfreuten sich allgemeiner Beliebtheit. Wie auf „derstandard.at“ zu lesen ist, verfügen rund 55.000 Bürger in Kroatien über einen solchen Franken-Kredit. Mit einem Volumen von etwa 2,8 Milliarden Euro machten diese Darlehen Ende 2014 knapp 18 Prozent aller Kredite an Privatkunden in Kroatien aus. Dies weiß „derstandard.at“ unter Berufung auf die kroatische Nationalbank zu berichten.
Kroatien strebt Lösung der Probleme mit Franken-Krediten an
Kroaten, die sich für einen Fremdwährungskredit in Schweizer Franken entschieden haben, werden aktuell mit zum Teil großen Problemen konfrontiert und geraten durch die gegenwärtige Kursentwicklung in finanzielle Schwierigkeiten. Aktuellen Medienberichten zufolge bemüht sich Kroatien nun um eine nachhaltige Lösung.
Laut „wienerzeitung.at“ sollen die Schuldner entlastet werden, indem eine Umwandlung der Franken-Kredite erfolgt. Die Regierung Kroatiens will zu diesem Zweck ein entsprechendes Gesetz einführen wollen. Zunächst soll der betreffende Gesetzesvorschlag im Zuge des nächsten Kabinettstreffens verabschiedet werden. Kommt es zur geplanten Umwandlung, würden die Verbraucher durch einen teilweisen Schuldenerlass deutlich entlastet werden. Für die Banken dürfte dahingegen das Gegenteil der Fall sein. Laut „kurier.at“ kommen Kosten in Millionen-Höhe auf die Banken in Kroatien zu, die jedoch endlich zu einer nachhaltigen Lösung führen sollen. Aktuellen Schätzungen zufolge läge die Belastung für die Banken bei umgerechnet rund 660 Millionen Euro.
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