Gegenwärtig herrscht in der kroatischen Politik mehr oder weniger Chaos, was unweigerlich zu Verunsicherungen im Land führt. Wie aus einem aktuellen Bericht auf „derstandard.at“ hervorgeht, soll die HDZ über eine Mehrheit verfügen. Demnach soll die konservative Regierungspartei mit einer Mehrheit von 76 Stimmen aufwarten können. Insgesamt sitzen 151 Abgeordnete im kroatischen Parlament. Allmählich wird deutlich, dass die HDZ ohne die Reformpartei Most regieren will. Demnach habe es oberste Priorität, Vlaho Orepic von der Most-Partei seines Amtes als Leiter des Innenministeriums zu entheben und dieses Amt einem HDZ-Politiker zu übertragen. Dieser Ansicht ist zumindest der Politikanalytiker Davor Gjenero.
Laut „derstandard.at“ vertritt Gjenero die Ansicht, dass die HDZ alle zentralen Stellen innerhalb des kroatischen Polizeiapparates mit eigenen Leuten besetzen will. Dies sei auch der ausschlaggebende Punkt gewesen, der Tomislav Karamarko dazu veranlasst habe, die Koalition mit der Most-Partei zu beenden. Darauf folgte dann die gegenwärtige Regierungskrise Kroatiens.
Als Premierminister wird aktuell Zdravko Maric gehandelt, der momentan als Finanzminister auf dem politischen Parkett in Zagreb unterwegs war. Die katholische Kirche übt, „katholisch.de“ zufolge, Kritik an der gegenwärtigen politischen Situation in Kroatien. In der kirchlichen Zeitung „Glas Koncila“ soll die Kirche der HDZ Schuld an den aktuell chaotischen Zuständen gegeben haben, weil diese die Regierung destabilisiert und so dem gesamten Land geschadet habe. Die Kirche plädiert eindeutig für eine Fortsetzung der bisherigen Koalition und machte deutlich, dass private Interessen niemals über dem Partei- und Staatsinteresse stehen dürften.
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