Kroatische Bausparer haben in diesen Tagen wenig zu lachen, denn wie aus einem aktuellen Bericht auf „wirtschaftsblatt.at“ hervorgeht, wird es 2014 keine staatliche Bausparprämie geben. In Anbetracht des großen Drucks, der auf dem neuen EU-Mitglied Kroatien laste, müsse das Land sparen. Aus diesem Grund fällt die Bausparprämie für das Jahr 2014 aus, wie die Regierung entschieden haben soll.
Kroatischer Finanzminister stellt das Bausparen infrage
Bausparer in Kroatien müssen momentan nicht nur damit zurechtkommen, dass sie für das kommende Jahr keine staatliche Bausparprämie erhalten werden, denn Finanzminister Slavko Linic stellt das Bausparen im Allgemeinen infrage. Laut „wirtschaftsblatt.at“ wies er darauf hin, dass die Zahl der Bausparkredite in Kroatien recht niedrig sei, obwohl der kroatische Staat umgerechnet mehr als 260 Millionen Euro an Prämien gezahlt habe. Bausparkredite machen nur 5,5 Prozent aller Wohnbaukredite aus, weshalb Linic den Verdacht äußerte, das Bausparen werde mehrheitlich als attraktive Sparmöglichkeit genutzt. Viele Bausparer hätten überhaupt nicht vor, ein Eigenheim anzuschaffen.
Kroatische Bausparkassen kämpfen ums Überleben
In Anbetracht dieser Äußerungen steht der Vorwurf im Raum, die Kroaten würden das Bauspar-System ausnutzen und so gewissermaßen zweckentfremden. Dem Bericht von „wirtschaftsblatt.at“ zufolge widersprachen die kroatischen Bausparkassen diesen Vorwürfen und machten außerdem die schwierige Lage durch das Einstellen der staatlichen Bausparprämie deutlich. So sei zu erwarten, dass viele Bausparer ihre Verträge kündigen und zudem deutlich weniger Verbraucher einen Bausparvertrag abschließen, da schlichtweg ein wichtiger Anreiz fehlt.
Die fünf kroatischen Bausparkassen, bei denen es sich um die Bausparkasse der Postbank HPB, die PBZ, Wüstenrot und die Erste Bausparkasse handelt, kämpfen nun gewissermaßen ums Überleben und fürchten aufgrund der Entscheidung der Regierung einen Zusammenbruch des Bausparens in Kroatien. Die Bankenvereinigung HUB unterstützt die Bausparkassen und fordert die kroatische Regierung auf, das geplante Gesetz nicht zu verabschieden. Insbesondere die Tatsache, dass sich die Bausparkassen nicht einbringen und während der Entscheidungsfindung zu Wort melden konnten, wird bemängelt.
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