Im Euroraum sorgen Franken-Kredite aktuell für zum Teil gewaltige Probleme, denn viele Verbraucher, Unternehmen und Kommunen leiden massiv darunter, dass die Schweizerische Nationalbank die Franken-Euro-Koppelung aufgegeben hat. Dadurch werden die Franken-Kredite auf einen Schlag deutlich teurer, so dass sich der Schuldenstand zahlreicher Schuldner drastisch erhöht hat. Kroatien betrifft dies gegenwärtig nicht, da das Land nicht Teil des Euroraums ist.
Zum 1. Juli 2013 trat Kroatien offiziell der Europäischen Union bei und ist seitdem fester Bestandteil der EU. Mitglied der Währungsunion ist das Land allerdings nicht. Auch wenn mittlerweile Preisauszeichnungen in Euro vor allem in touristischen Zentren üblich sind, wird stets mit der kroatischen Kuna bezahlt. Die gesetzlichen Vorschriften sehen einen Zahlungsverkehr in Kuna vor, während viele Geschäfte durchaus auch in Euro abgewickelt werden.
Das kroatische Parlament legt einen Franken-Wechselkurs fest
Fremdwährungs-Kredite sind in Kroatien folglich keineswegs ungewöhnlich und beschränken sich nicht nur auf den Euro. Viele Kroaten verfügen über Franken-Kredite als Immobilienfinanzierung und dürften die gegenwärtige Entwicklung des Franken mit Sorge beobachten. Das kroatische Parlament hat laut „deutsche-wirtschafts-nachrichten.de“ nun konkrete Maßnahmen in die Wege geleitet und einen fixen Franken-Wechselkurs definiert. Die Regierung zwingt den Banken somit einen festen Wechselkurs auf, der drohende Verluste in Grenzen halten und somit für Stabilität sorgen soll.
Kroatische Kreditnehmer sollen durch den fixen Wechselkurs geschützt werden, denn ansonsten führt die zunehmende Stärke des Franken zu immer höheren Schulden bei den betroffenen Kreditnehmern in Kroatien.