Bereits Mitte März 2015 stattete die frisch vereidigte Präsidentin Kroatiens Kolinda Grabar-Kitarovic der Bundesrepublik Deutschland einen Besuch ab. Ihr Weg führte sie nach Berlin, wo sie auf Bundespräsident Joachim Gauck traf, der sie mit militärischen Ehren im Schloss Bellevue willkommen hieß. Die Beiden kamen Medienberichten zufolge zu einem Mittagessen zusammen, das die Gelegenheit für einen Austausch bot.
Kolinda Grabar-Kitarovic setzt auf gute Beziehungen zu Deutschland
Laut „europeonline-magazine.eu“ machte Gauck bei dieser Gelegenheit deutlich, dass Kroatien eine Schlüsselrolle im südosteuropäischen Raum spielen könnte. Dazu bedürfe es jedoch die Bereitschaft zu Reformen sowie eines gewissen Selbstbewusstseins. Der deutsche Bundespräsident rief Grabar-Kitarovic zudem dazu auf, stärker gegen Korruption vorzugehen und eine moderne Wirtschaft zu fördern. Kroatien muss schließlich einen Weg finden, die Wirtschaftskrise zu überwinden und so die gesellschaftlichen Folgen zu verhindern. Der Staatsbesuch in Deutschland beinhaltete für die kroatische Präsidentin ebenfalls ein Treffen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel.
Das Online-Magazin „kas.de“ weiß zu berichten, dass Grabar-Kitarovic großes Interesse an guten Beziehungen zu Deutschland habe. Schon im Wahlkampf wies sie darauf hin, die Partnerschaft mit Deutschland erneuern zu wollen und das gegenseitige Vertrauen zu stärken.
Umdenken in der kroatischen Außenpolitik
Durch die neue Präsidentin Kolinda Grabar-Kitarovic hat schon jetzt ein gewisses Umdenken in der kroatischen Außenpolitik stattgefunden. Die Politikerin sieht die Zukunft in der Kooperation mit den anderen Mitgliedsstaaten der EU. Es gelte, die Herausforderungen der Europäischen Union zu meistern. Zuvor soll sich die Außenpolitik Kroatiens eher auf die Region und die direkten Nachbarländer konzentriert haben.
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