Am Sonntag liefen auf der ganzen Welt 73 360 Teilnehmer für die, die es selbst nicht können. Das Rennen fand dieses Jahr zum zweiten Mal statt und es gab über 101 000 Anmeldungen.
Der Wings for Life World run ist kein gewöhnlicher Marathon. Die Veranstaltung findet weltweit gleichzeitig, auf allen sechs Kontinenten, in 35 Städten, in 33 Ländern und in zwölf Zeitzonen statt. Einige laufen am Tag, einige in der Nacht. Bei einigen ist es heiß, bei den anderen kalt, doch alle laufen gemeinsam für ein Ziel: Querschnittslähmung als Folge von Rückenmarksverletzungen heilbar zu machen. Der Gesamtbetrag der Startgelder wird in die Forschung investiert. Dieses Jahr wurden 4,2 Millionen Euro gesammelt und weitere Spenden werden immer noch eingezahlt.
Doch nicht nur der Umfang des Wettbewerbs ist etwas besonderes, sondern auch das Format. Bei diesem Rennen ist wortwörtlich der Weg das Ziel, da es keine Ziellinie gibt, sondern man solange läuft bis einen das sogenannte „Catcher-car“ einholt. Es gibt jeweils lokale und globale Gewinner. Gewonnen haben die Läufer, die als letztes von dem „Catcher-car“ überholt werden. Die globalen Sieger waren dieses Jahr Yuuko Watanabe die in Japan 56,33 km gelaufen ist und Ketama Lemawork der in Österreich erst nach 79,9 km von dem Auto eingeholt wurde.
Auch Zadar war zum zweiten Mal unter den 35 Städten in denen der Lauf stattgefunden hat. Die Stadt ist besonders stolz darauf, dass sie eine der größten Teilnehmerzahlen hatte. Es gab 4 000 Anmeldungen und somit war das Rennen in der kroatischen Küstenstadt ausverkauft. Tatsächlich angetreten sind 3 551 Teilnehmer. Sie sind gelaufen, gejoggt, gegangen, gefahren und haben damit geholfen Querschnittslähmung heilbar zu machen und haben ihre eigenen Grenzen getestet und überwunden. Die älteste Teilnehmerin in Zadar ist 84 Jahre alt.
Der Lauf startete in Zadar auf der Halbinsel auf dem Forum, in der Nähe des Wahrzeichens der Stadt der Kirche Sv. Donat. Von dort aus ging es weiter durch das im Jahre 1543 erbaute Stadttor. Die Strecke führte weiter durch die Stadt und dann durch die Ortschaften Bibinje, Sukošan, Sv. Filip und Jakov, Biograd, Pakoštane, Drage, Pirovac, Vodice, Šibenik, Brodarica und Žaborić. Entlang des Weges konnten die Läufer den Blick auf die Adria und die vorgelagerten Inseln genießen. Die geplante Route endete in Primošten, einer kleinen Stadt zwischen Šibenik und Trogir. Die Gewinner in Kroatien waren dieses Jahr Nikolina Šuštić mit 48,15 km und Matija Grabrovečki mit 57,36 km.
Das Spektakel wurde von vielen einheimischen und ausländischen Zuschauern verfolgt und die Läufer wurden gräftig angefeuert.
Die Stadt Zadar und die Läufer freuen sich schon auf den nächsten Lauf am 8. Mai 2016!