2020 wird jeweils eine Stadt aus Irland und eine aus Kroatien Kulturhauptstadt Europas. Bis jetzt haben sich in Kroatien Split, Dubrovnik, Pula, Zadar, Osijek, Rijeka, Zagreb und Varaždin beworben. Bewerbungen können noch bis zum 17. April eingereicht werden. Im Juni werden dann die Kandidaten für die nächste Runde ausgewählt und die Europäische Kommision bestimmt den endgültigen Gewinner.
Die Ehre Kulturhauptstadt Europas zu sein bringt den Städten häufig viele Vorteile. Die Stadtverwaltungen sind gezwungen langfristige Kulturstrategien zu beschließen, oft werden vernachlässigte Bauten renoviert und neue Gebäude werden von berühmten Architekten entworfen. Das Budget, das die Städte inverstieren, liegt zwischen 12 und 120 Millionen Euro. Bis zu 60 % der Kosten können von der EU übernommen werden und der Rest wird durch Steruergelder und Sponsoren finanziert. Für einige Städte lohnen sich diese Investitionen sehr. Liverpoll hat zum Beispiel 753 Millionen Pfund Gewinn gemacht. Maribor hingegen stand nach seinem Mandat kurz vor dem Bankrott und zahlt die Schulden bis heute immer noch ab. Doch sie haben trotzdem eine eindeutige Steigerung der Besucherzahl verzeichnet.
Zagreb hat bis jetzt als letzte Stadt seine Bewerbung abgegeben, da die Stadt momentan Verwaltungsprobleme hat. Sollten sie, trotz der Probleme und der Tatsache das Haupstädte eher selten ausgewählt werden, gewinnen, sollen einige alte Stadtviertel renoviert werden und der Fluss Sava soll mehr in das Stadtleben mit eingebunden werden.
Die Stadt Rijeka hat schon 2012 mit den Vorbereitungen für die Kandidatur begonnen und hat somit den am besten ausgearbeiteten Plan. Sie haben einige Diskussionen veranstaltet, es wurden hunderte Vorschläge eingereicht und sie haben auch schon einen Gewinner für die Auschreibung für die visuelle Identität der Stadt. Ihre Grundidee ist es, einen alten Fabrikkomplex in der Innenstadt in ein neues Kulturviertel umzubauen.
Dubrovniks Motto ist «entstehende Stadt» und sie wollen mit der Kandidatur die Perspektive der Stadt verbessern und das Potenzial steigern.
Pula sieht bei diesem Projekt seine Chance Europa näher zusammenzubringen und als Katalysator für den sozialen Wandel zu dienen.