Kroatien bereitet sich zur Zeit darauf vor, die äußere Grenze der Eu zu werden, bzw. dem Schengener Abkommen beizutreten. Durch den Beitritt würde Kroatien zu den sogenannten Schengenstaaten gehören und an den Grenzen zu den anderen EU-Ländern würde es keine Grenzkontrollen mehr geben.
Mitte des Jahres wird Kroatien offiziel auf die Liste der Staaten aufgenommen, die dem Abkommen beitreten wollen. Momentan sind auch Bulgarien und Rumänien auf dieser Liste. Der kroatische Innenminister Ranko Ostojić hat dem EU-Komissar für Migration und Inneres Dimitris Avramopoulos eine Erklärung der kroatischen Regierung abgegeben, mit der mitgeteilt wird, dass Kroatien ab dem 1. Juli für die Schengen-Evaluierung bereit ist. Der erste Evaluierungsbesuch wird nächstes Jahr erwartet und es wird erwartet, dass der gesamte Prozess etwa ein Jahr dauern wird. Nachdem festgestellt wurde, dass Kroatien alle Vorschriften erfüllt, werden die andern Mitgliedsstaaten über den Beitritt abstimmen. Diese Abstimmung muss allerdings einstimmig Ausfallen.
Die Vorbereitungen laufen schon seit einigen Monaten. Es werden neue Grenzübergänge und Wohnhäuser für die Grenzbeamten geplant. Wann genau mit den Arbeiten begonnen wird ist noch unklar, da bis jetzt noch keine Baugenehmigugen erteilt wurden. Einige Teile der neuen Ausrüstung wurden schon gekauft, größere Dinge wie Boote, ein Flugzeug, ein Hubschrauber und andere Fahrzeuge, wurden zwar schon bestellt, aber noch nicht bezahlt oder geliefert. Für all diese Ausgaben wurden Kroatien von der EU
120 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, aber bis jetzt hat der Staat nur einen kleinen Teil ausgenutzt. Die Frist füt diese Finanzmittel ist der 23.7.2016. Doch obwohl Kroatien nur einen kleinen Teil diser Mittel ausgenutzt hat, wurden mit Hilfe von nacionalen und anderen EU-Geldern schon 3,5 Milliarden Kuna investiert.
Ein weitere Aufgabe vor dem Beitritt ist auch die Neuverteilung der Grenzbeamten. An den Außengrenzen sind bis jetzt 4 861 Beamte stationiert, nach dem Beitritt sollen es 5 825 sein. Es fehlen also noch rund 1 000 Grenzbeamte. An den Binnengrenzen sind jetzt 1 201 Beamte stationiert und es ist geplant das nach dem Beitritt nur noch 475 übrigbleiben. Das bedeutet dass rund 800 Grenzbeamte versetzt werden und zusätzlich noch 200 neue eingestllt werden, um auf die vorgeschriebene Anzahl zu kommen.
Die kroatischen Konsulate in den Ländern die nicht dem Schengen Abkommen angehören spielen auch eine wichtige Rolle. Diese Konsulate werden später Visa für den gesamten EU-Bereich ausstellen und werden deswegen auch strengestens kontrolliert. Es wird zum Beispiel überprüft wie die Aufkleber für die Visa gelagert werden, wie oft die Passwörter gewechselt werden und ob es in dem Raum in dem der Server steht eine Klimaanlage bit, damit dieser nicht überhitzt. Auch die Angestellten selber müssen spezielle Schulungen besuchen.
Sollte Kroatien alle diese und noch einige weitere Vorschriften erfüllen, so wird das Land in eingen Monaten zum neuen Schutzschild der EU.